Kopie aus Telesatellit:
> Kabelbetreiber: MHP-Boxen sind zu teuer
Die Umstrukturierung der bundesdeutschen Kabelindustrie ist nach wie vor mit vielen Fragezeichen behaftet. Die neuen Netz- betreiber tun sich schwer, mit den anderen Marktteilnehmern auf einen Nenner zu kommen. Das Ergebnis der Privatisierung sei alles andere als befriedigend, sagte Hans Hege, Direktor der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, auf den Medientagen München. Die eigentliche Zukunft der Netze, über Breitband und Digitali- sierung die Verbindung von Fernsehen, Internet und Telefon zu ermöglichen, sei schlicht vernachlässigt worden.
Hege plädierte weiter für offene Standards bei SetÂTopÂBoxen. Auch müsse der Verbraucher die Wahl haben, eine Box zu mieten oder zu kaufen. Günther Maier, Geschäftsführer des hessischen Kabelnetzproviders Iesy, erklärte, dass sein Unternehmen nicht die Absicht habe, ein Common Interface (CI) in Set-Top-Boxen zu integrieren. Die Einführung des MHPÂStandards sei sicherlich eine gute Sache für die Kabelnetzbetreiber, jedoch auch eine Zeit und Kostenfrage. Ähnlich äusserte sich Hennig Schnepper, führender Mitarbeiter des neuen Callahan-Unternehmens ish in Nordrhein-Westfalen. MHPÂBoxen seien noch zu teuer. "Wir gehen davon aus, dass sich MHP erst in 18 bis 24 Monaten durchsetzen wird. So viel Zeit haben wir jedoch nicht." [dvb/cpu]
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