@plastikman
Im Grunde kann man ein Kabel nur für einen bestimmten Frequenzbereich optimieren. Je höher die Empfangs- und damit die Sat-Zwischenfrequenz, nimmt die Kabeldämpfung nach oben hin zu. Das hat zur Folge, daß natürlich der Signalpegel, je höher die Empfangsfrequenz ist, bedingt durch Kabelkapazität, Skin-Effekt usw., ebenfalls schwächer wird. Diesen Signalpegelverlauf von der untersten stärksten Sat-Zwischenfrequenz zur nach oben hin immer schwächer werdenden Sat-Zwischenfrequenz, nennt man Schräglage.
Da in Sattunern keinerlei Vorselektion stattfindet, liegt natürlich das gesamte Sat-ZF Spektrum im Tuner des Receivers an, was unter Umständen dazu führt, daß die AGC ( Automatische Verstärkungsregelung ) des Tuners aufgrund der niederfrequenten aber hochpegeligen ZF den Tuner soweit zu macht, daß keine Übersteuerung stattfindet. Das dumme ist nun, daß dadurch die hochfrequente, ohnehin schon niederpegelige ZF am oberen Ende des Empfangbereiches, oft soweit heruntergezogen wird, daß sie dann für den Tuner nicht mehr verwertbar ist.
Um dieses Problem zu beseitigen gibt es sogenannte Schräglagenentzerrer mit gegenläufiger Kennlinie, die die starken Pegel absenken und die niedrigen Pegel anheben. Was zur Folge hat, daß Du von unten nach oben hin ein annähernd gleichpegeliges ZF-Signal erhälst. Diese werden einfach zwischen Tuner und Satkabel eingeschleift.
Diesen Zustand nennt man schräglagenentzerrt.
Gruß Sci-Fi