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Hab mal ne doofe Frage:
Analogreceiver fing an zu rauchen. Daraufhin Stecker gezogen und wollte Antennenkabel abdrehn.
Hab gemerkt das da ne ordentliche Spannung drauf war. Nachgemessen an allen vorhandenen Receivern.
Nokia9800 gibt so ca 27 volt ins Antennenkabel ab
Kathrein so um die 70 volt
und nu kommts
Digiquest P2000 satte 110 volt

Hab den Digiquest von der Anlage genommen seitdem
keine fühlbare Spannung mehr.
Meine Frage ist nun ist das alles normal?
Digiquest kaputt? Funktionieren tut er einwandfrei. Welche Spannung gibt der Receiver normal ab ins Antennenkabel? Dachte immer das währen nur 12 volt? mfg Gagusta

Hallo
Normalerweise sind das etwa 14Volt bei Vertikaler und ca 18Volt bei Horizontaler Polarisation.

Wie mißt Du denn die Spannung, wo legst Du die beiden Prüfspitzen des Multimeters an?

Rokie

Ein sehr "böser Bursche" in dieser Hinsicht ist auch der Humax 5400...

Man hat (leider bei vielen Geräten, verschiedenster Hersteller) Entstörmaßnahmen beibehalten, die eigentlich nur bei schutzgeerdeten Geräten anzuwenden sind. D.h. das Chassis bzw. das Gehäuse sind mit Spannungen der obig genannten Größenodnung parasitär behaftet, da die Schutzerdung, die eigentlich Störströme (verursacht durch Schaltnetzteile) ableiten sollte, ganz einfach NICHT vorhanden ist. Dadurch "fängt" man sich oftmals Potentialverschiebungen ein, die auch wirklich "wehtun" können...

Typ. Beispiel: Gut geerdete Alu-Leiter, auf der Ihr steht und an der Anlage herumfummelt. Laufender Humi am LNB zeigt Euch dann, daß er wirklich am Netz hängt sobald Ihr an den F-Stecker grabscht... <img border="0" title="" alt="[Boah!]" src="eek.gif" />

Nun zur Messung der Spannung:

Direkt am F-Stecker zu messen bringt nicht viel, besser ist es an den Anschlußbeinchen des Tuners zu messen, hier liegt die Spannung wirklich als DC vor (uneingekoppelt), wenn die mehr als 20V beträgt, dann sollte man mit dem Nachdenken beginnen...

LG Kampftrinker

Ich frage mich nur warum die Dinger dann TÜV, GS, VDE geprüft verkauft werden ?

Ich brauch an meinem Humi nur ein bisschen "Blankmetall" anzufassen und bekomme ganz gut einen gewitscht, dass sind beileibe mehr als 20 V.

Die Boxen sind imho daran ziemlich unschuldig. Normalerweise sind die Dinger nur schutzisoliert und nehmen halt am Gehäuse das Potential an, das ihnen von aussen aufgezwungen wird.

Das kann das Potential des Schutzleiters sein, wenn irgendein anderes Gerät, das über Scart, Audioleitungen usw. mit der Box verbunden ist, schutzgeerdet ist. Genauso kann es ein anderes Potential sein, dass z.B. von einem Kabelanschluss am Fernseher herrührt. Eine Schüssel, die vorschriftsmässig geerdet ist (sollt man nicht machen <img border="0" title="" alt="[Zwinkern]" src="wink.gif" /> ), kann wieder ein anderes Potential haben.

Die Leerlaufspg., die dabei auftreten, können durchaus einige zig V betragen. Wenn nichts kaputt ist, fühlt man das zwar, aber gefährlich sollte es nicht sein. Es könnte aber den Geräten schaden, wenn beim zusammenstecken während des Betriebs erst der Innenleiter kontakt macht. Wenn alles angeschlossen ist, gleichen sich die Unterschiede aus.

Was bleibt ist dann häufig ein hässliches Brummen. Ist es der Kabelanschluss, hilft ein Mantelstromfilter zur Entkopplung. Sonst müsste man alle Leitungen an einem dicken Masseanschluss zusammenführen.

Sorry, daß ich hier nicht ganz konform gehe:

Bitte um Erklärung, was die Kondensatoren im Humi-Netzteil C2, C4 und C5 sollen?! Normalerweise spricht man hier von X bzw. Y Kondensatoren, ABER es gibt definitiv keinen Schutzleiter!!!
Diese Kondensatoren verbinden die Masse des Humi kapazitiv mit Netzspannung, ist nicht lebensgefährlich, aber tut weh, sobald der menschliche Körper dadurch entstehende Potentialunterschiede als Körperströme erfährt!
Das Netzteil hat TÜV, aber im ausgebauten Zustand (stand alone)!!!
Schutzisolierung ist grundsätzlich ja eine feine Sache, aber wird nicht immer mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand eingehalten

Bitte testen:
linke Hand langt an die Halterung der mehr oder weniger gut geerdeten Sat-Anlage, die rechte Hand hält den F-Stecker fest (anderes Ende ist mit dem Humi verschraubt), der an den LNB angeschraubt werden soll. So und dabei bitte (wenn geht) noch lächeln!!! <img border="0" title="" alt="[Boah!]" src="eek.gif" />

ich kenne den Humi nicht, aber wenn dem so ist, müsste dem Teil ja jegliche Zulassung entzogen werden.

@Derrick

Das ist nicht soo einfach. Humax ist sich ja nicht mal sicher ob das Ding ein Receiver oder eine Warmhalteplatte ist. <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />

Gruss
franketo

<small>[ 15 Mai 2002, 16:45: Beitrag editiert von: franketo ]</small>

Wo kein Kläger, da kein Richter!!!

Nachdem fast alle Hersteller ihre Boxen in Metallgehäusen unterbringen, aber KEINE Schutzerdung sondern (angebliche) Schutzisolation einsetzen, werden die sich nicht gegenseitig verpetzen...

Danke erst mal an alle
Hab also direkt am receiver gemessen.
Freundliche 110!
Super....
Bin gleich los Samsung 9500 zu kaufen
alles im normalen Bereich (unter 30 volt)
War aber auch n 50-50 Spiel. Ist schon nicht nachzuvollziehen wie das Gütesiegel hier vergeben wird.....
Dank an alle Gagusta

Hi,
Alte Indianerweisheit (Stamm der Koaxianer): Von aufgetrennten oder abgeklemmten Koax-Steckern immer die Finger weg. Erst am Kabelmantel anfassen und zusammenstecken, dann Metall anfassen und verschrauben. Und das möglichst nur mit einer Hand. IMMER und ÜBERALL. Nicht nur bei Antennen. (Das könnte man als doppelte Sicherheit bezeichnen).
Jetzt noch einmal die selbe Frage: Wo und wie hast du gemessen? Sicher nicht zwischen Innen- und Außenleiter der Recv.-F-Buchse (nur hier wären 14/18V).
Zwischen Außenleiter F-Stecker (Antenne) und Außenleiter F-Buchse (Recv.-Gehäuse)? Hier kann schon einiges anliegen. Am Recv. hängt dann auch noch der Fernseher. Der liefert auch seinen Beitrag. Das kann auch über die Antenne kommen, nicht unbedingt durch den Recv. Die Frage ist vielmehr, wieviel Strom fließt hier (der ist gefährlich).
Zwischen Recv. (F-Buchse außen) und Schutzerde? Hier kann auch eine höhere Spannung sein. Auch hier die Frage nach dem Strom.
Zwischen den Schutzerden unterschiedlicher Gebäudeteile findet man bis zu 50V (und das bei fast beliebig hohem Strom). Es fällt nur selten auf, weil die Arme nicht so lang sind. Lange Antennenkabel jedoch können diese Differenz übertragen.

Prinzipiell gilt: Was ich zwischen zwei nicht geerdeten Systemen (z.B. Gerät-Antenne) messe, hängt auch vom Messgerät und dessen Eigenschaften/Einstellung ab (Messbereich, Innenwiderstand, AC/DC). Völlig normal ist eine unterschiedliche Anzeige, wenn ich bei einem Multimeter den Bereich verändere.
Gruß RoBernd
PS: Nein ich bin kein TÜV- oder VDE-Funktionär. Ich habe nur im Laufe von vielen Jahren meine Erfahrungen gemacht.