17.03.2005 - "DVB-T: Das ÜberallFernsehen" startet in Bayern
Digitales Antennenfernsehen: Mehr als doppelt so viele TV-Programme in München/Südbayern und Nürnberg
Am 30. Mai 2005 startet das digitale Antennenfernsehen in Bayern. In den Regionen München/Südbayern und im Großraum Nürnberg wird das bisherige analoge Fernsehen über Antenne auf digitalen terrestrischen Empfang umgestellt. Der Umstieg betrifft alle Haushalte, die in diesen Gebieten ihre TV-Programme über eine Zimmer- oder Dachantenne empfangen. Um weiterhin über Antenne fernsehen zu können, benötigt der Fernsehzuschauer ein DVB-T-Empfangsgerät, das zwischen Fernsehgerät und Antenne angeschlossen wird. Mit DVB-T lassen sich künftig in Bayern 24 digitale TV-Programme und Datendienste in bester Qualität frei über Antenne empfangen. Ab sofort steht ein Info-Telefon unter 01805 / 31 05 05 für Auskünfte rund um DVB-T in Bayern zur Verfügung.
Mit der Umstellung vom analogen auf das digital
Antennenfernsehen am 30. Mai 2005 in München, weiten Teilen Südbayerns und im Großraum Nürnberg wird das Programmangebot für Antennennutzer wesentlich vielfältiger. Ab dem Starttermin stehen den Zuschauern mit einem DVB-T-Empfangsgerät insgesamt 24 öffentlich-rechtliche und private TV-Programme sowie MHP-Datendienste des Bayerischen Rundfunks und des Zweiten Deutschen Fernsehens zur Verfügung. Für Haushalte, die über Kabel oder Satellit fernsehen, ändert sich nichts. DVB-T stellt jedoch für Kabel- oder Satellitennutzer eine Ergänzung dar: für Zweit- oder Drittgeräte im Haushalt und die mobile Fernsehnutzung überall im Kernbereich, ob in der Wohnung, im Garten oder am Badesee und unterwegs. Daher wird es auch „DVB-T: Das ÜberallFernsehen“ genannt.
Programmangebot in München und Südbayern
Digital sind über Antenne in München und Südbayern statt der bisher maximal zehn ab 30. Mai 2005 24 TV-Programme und Datendienste zu empfangen: Das Erste, ZDF, Bayerisches Fernsehen, RTL, Sat.1, ProSieben, RTL II, 3sat, PHOENIX, arte, KI.KA, VOX, Kabel 1, Tele 5, EUROSPORT, BR-alpha, EinsMuxX, SÜDWEST Fernsehen, hr-fernsehen, N24, Super RTL, Home Shopping Europe, ZDFinfokanal, ZDFdokukanal und die MHP-Datendienste „ZDFdigitext“ und „Rundschau-Nachrich-tenticker“ des Bayerischen Rundfunks. Die Programme 3sat und ZDFinfokanal sowie KI.KA und der ZDFdokukanal teilen sich jeweils zeitlich die Sendeplätze.
Programmangebot in Nürnberg
In Nürnberg werden ab dem DVB-T-Start Ende Mai statt der bisher maximal acht ebenfalls 24 TV-Programme und Datendienste über Antenne ausgestrahlt: Das Erste, ZDF, Bayerisches Fernsehen, RTL, Sat.1, ProSieben, RTL II, 3sat, PHOENIX, arte, KI.KA, VOX, Kabel 1, Tele 5, EUROSPORT, BR-alpha, EinsMuxX, SÜDWEST Fernsehen, hr-fernsehen, N24, Super RTL, Franken TV, ZDFinfo-kanal, ZDFdokukanal und die MHP-Datendienste „ZDFdigitext“ und „Rundschau-Nachrichtenticker“ des Bayerischen Rundfunks. Die Programme 3sat und ZDFinfokanal sowie KI.KA und der ZDFdoku-kanal teilen sich jeweils zeitlich die Sendeplätze.
Ausrüstung für das digitale Antennenzeitalter
Für das digitale Antennenfernsehen benötigt der Fernsehzuschauer außer einer Dach- oder Zimmerantenne ein DVB-T-Empfangsgerät wie beispielsweise eine Set-Top-Box, das die digitalen Daten von DVB-T in analoge Signale für den herkömmlichen Fernsehapparat „übersetzt“. Es wird zwischen Fernsehgerät und Antenne angeschlossen. Vorhandene Antennen können in der Regel mit geringfügigen Modifikationen weiterhin genutzt werden. Um die MHP-Datendienste empfangen zu können, benötigen die Zuschauer ein MHP-fähiges Empfangsgerät. Rechtzeitig vor dem Umstieg werden DVB-T-Empfänger beim Fachhandel und -handwerk in den Startgebieten erhältlich sein. Die Auswahl der Geräte ist groß: Sie reicht von separaten kleinen DVB-T-Empfängern und Fernsehgeräten mit integriertem Digitalempfänger über Nachrüstmodule für analoge Fernseher bis hin zu Einsteckkarten für PCs oder Laptops. DVB-T-Empfangsgeräte gibt es ab ca. 100 Euro zu kaufen. Zusätzliche Kosten für die Nutzung des unverschlüsselten DVB-T-Angebots über die Anschaffungsinvestitionen hinaus entstehen nicht. Die Rundfunkgebühren für die Nutzung der öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme müssen gemäß den bestehenden Regelungen weiterhin bezahlt werden.
Umfassende Betreuung durch Info-Telefon und Internetauftritt
Damit Fernsehzuschauer herausfinden können, ob sie sich mit ihrem jeweiligen Wohnort in Bayern im DVB-T-Empfangsgebiet befinden, steht ab sofort täglich zwischen 9:00 und 21:00 Uhr ein Info-Telefon unter der Nummer 01805 / 31 05 05 zur Verfügung (12 Cent pro Minute aus dem bayerischen Festnetz). Das Info-Telefon beantwortet den Zuschauern alle Fragen rund um DVB-T in Bayern. Zudem steht im Internet unter
http://www.bayern.ueberallfernsehen.de ein Informationsangebot mit Versorgungskarten, der Programmbelegung und Antworten auf die wichtigsten Fragen bereit.
Informationskampagne für Fachhandel und Verbraucher
Das Projektbüro DVB-T Bayern koordiniert den Umstieg auf DVB-T im Auftrag der öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Anbieter, der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien sowie der T-Systems und dem Bayerischen Rundfunk als Netzbetreiber. Um die Umstellung in den betroffenen Regionen rechtzeitig an alle Interessengruppen zu kommunizieren, führt das Projektbüro seit Herbst vergangenen Jahres eine breit angelegte Informationskampagne durch, die sich an den Fachhandel und das -handwerk, die Wohnungswirtschaft und Kabelnetzbetreiber sowie an die Medien und die relevante Bevölkerung in Bayern wendet. Ziel ist eine neutrale Information über DVB-T als ergänzender Übertragungsweg zu Kabel und Satellit.