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 Betreff des Beitrags: MPEG2 Schnitt mit MPEG2VCR
BeitragVerfasst: Mo 3. Feb 2003, 17:58 
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Senior Member

Registriert: So 10. Mär 2002, 23:00
Beiträge: 428
MPEG Schnitt mit MPEG2VCR

Hi,
nach guter Bewertung einiger Mitglieder von http://www.dvd-svcd-forum.de habe ich mir MPEG2VCR V3.13 zugelegt (244$). http://www.womble.com Die Bestellung mit Kreditkartennummer und die Übermittlung der Seriennummer gingen problemlos. Versprochen werden Frame-genauer Schnitt, das Aneinanderfügen von Videos mit Überblendungen und die Verarbeitung von MPEG-Transportströmen. Außerdem gibt es noch einen MP2-Audioeditor. Dieses Prog hat mich schon früher interessiert. Die auf MPEG1 beschränkte Demo war bislang immer ein k.o.-Kriterium.

Hier meine ersten Erfahrungen:

Das Video-Schneiden geht fast wie versprochen. Es lassen sich Bereiche aus Videos herausschneiden. Es lassen sich mehrere Videos zusammenfügen. Für den Übergang beim Zusammenfügen gibt es ausreichend viele Überblendmöglichkeiten (geometrische Muster und weiche Überblendung mit einstellbarer Verlaufszeit). Außerdem Ein- und Ausblendung am Ende eines Clips. Das Ergebnis ist wieder ein neues MPEG-File. Der Ton wird auch bei Überblendungen des Bildes nur hart aneinander gesetzt.
Innerhalb eines Videos geht die Verarbeitung schnell. Bei Überblendungen gibt es lange Rechenzeiten. Sofern es geht, werden also die Originale übernommen. Die Schnittstellen sind sauber. Keine Klötzchen oder Ruckler, keine Tonstörungen. Bild und Ton bleiben synchron.
Die Schnittstellen lassen sich Frame-genau (auch numerisch) angeben und auch recht schnell finden. Geschnitten wird dann aber dicht daneben, wahrscheinlich an den GOP-Grenzen. Damit kann ich leben, weil ich ursprünglich nicht mehr erwartet habe.

Obwohl die Verarbeitung von Transportströmen versprochen ist, tut sich MPEG2VCR sehr schwer mit gerippten MPEGs. Die meisten werden beim Import ignoriert. Nach einem Durchlauf durch ds.jar werden sie aber angenommen. Raw-Geripptes habe ich nicht probiert. Beim Zusammenfügen verschiedener Clips habe ich noch keinen brauchbaren Ton zustande bekommen. Plötzlich fehlt ein Tonteil eines Clips und es beginnt der Ton des nächsten. Dieser Effekt besteht beim Endprodukt (ausgegebenes MPEG2), nicht aber im Vorschaufenster des Editors. Möglicherweise hängt das auch mit Datenfehlern zusammen.

Das Prog bearbeitet nur MP2-Ton (AC3 ist zumindest nicht hörbar). Der eingebaute Audioeditor macht nicht einmal den Eindruck einer Beta-Version: In der Anleitung nicht beschriebene Knöpfe. Erwähnte Funktionen ohne Hinweise auf zugehörige Knöpfe. Außerdem beschriebene Knöpfe ohne die erwartete Wirkung. Man bekommt die Möglichkeit der Lautstärkenanpassung und einen Eaqualizer suggeriert. Leider funzen beide nur beim Abspielen aber nicht beim MP2-Export.

Der Preis ist offenbar für ein fertiges Programm kalkuliert. Für den aktuellen Stand ist er viel zu hoch. Er schließt allerdings alle neuen Versionen im Laufe eines Jahres ein. Was nicht ist, kann ja noch werden. Sicher nicht mit V3.14, eher mit 4.14 ;) 50$ wären dem Leistungsumfang angemessener.

Wenn ich etwas mehr damit gespielt habe, gebe ich einen ausführlicheren (vielleicht auch positiveren?) Bericht.

_________________
Gruß RoBernd


Zuletzt geändert von RoBernd am Mo 3. Feb 2003, 18:02, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo 3. Feb 2003, 21:10 
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Junior Member

Registriert: Mi 24. Jul 2002, 22:00
Beiträge: 69
Hi RoBernd

Vielen Dank für deinen (kostspieligen) Bericht. Das viele Geld können wir anderen uns also vorderhand sparen.

Ich vermute, dass du die Audio-Qualität der Schnittstellen optimieren kannst, wenn du die einzelnen Clips mit ds.jar zusammenfügst. Ich habe so praktisch perfekte Schnitte erreicht:

1. Einzelne Clips ausschneiden (den Film aus der Werbung... ;) )*
2. Alle Clips miteinander in der richtigen Reihenfolge in ds.jar öffnen
3. Mit der Funktion "demux" demuxen

Das Ergebnis ist praktisch perfekt: Keine Klötzchen und keine Knackser, weil ds.jar die fehlenden Audioframes durch Stille ersetzt.

Grüsse
audio-freak

* Aktuell schneide ich mit Vidomi. Der bekannte Freeware-Encoder verfügt tatsächlich über eine MPEG-Schnittfunktion, die das Bild sauber schneidet und recht gut zu bedienen ist: Grosses Vorschaufenster (allerdings ohne Ton) und schnelle, präzise Navigation. Die Funktion ist allerdings extrem gut versteckt, ohne Anleitung (http://www.videoxone.de/cgi-bin/load.pl?page=vidomi) würde man sie wohl nie finden. Zu beachten ist bloss, dass jeder Clip einzeln ausgeschnitten werden muss, weil das gleichzeitige Markieren mehrerer Clips beim Schneiden nicht funktioniert (genauer: markieren kann man schon, geschrieben wird aber bloss der erste Clip). Besonders gefällt mir, dass Vidomi nur schneidet und sonst gar nichts tut, selbst der Timecode bleibt unangetastet. Das geht erstens sehr schnell und verhindert die Fehler, die z.B. TMPGEnc produziert, das immer vollständig neu muxt. - Die Autoren von Vidomi bezeichnen die Schnittfunktion übrigens noch als Beta und warnen ausdrücklich vor möglichen Synchronisationsfehlern. Bis jetzt konnte ich aber keine entdecken.


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