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 Betreff des Beitrags: Frage zur Signalqualität
BeitragVerfasst: Do 19. Jun 2003, 10:03 
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Registriert: Do 17. Mai 2001, 22:00
Beiträge: 138
Hallo Leute,

hab da noch ne Frage zur Signalqualität.
Habe folgende Erfahrung gemacht:
Bei meinen beiden 85er Antennen zeigt mir mein Humaxreceiver bei allen Transpondern (Astra) in etwa die gleichen Werte bei der Signalqualität.
Der Austausch des LNBs von Alps nach Mti Blueline brachte einen minimalen Zugewinn beim ZDF-Transponder von ca. 6%. Alle anderen blieben in etwa gleich.
Vor kurzem hatte ich meinen Humax zu einer Bekannten mitgenommen um zu testen ob deren Anlage digitaltauglich ist.
Dabei habe ich festgestellt , dass sich, obwohl sie nur eine ca. 50cm grosse Schüssel hat, die Werte der Signalqualität, die mein Receiver anzeigt, kaum von den werten, die meine beiden 85er Spiegel liefern unterscheiden. Im Schnitt waren das vielleicht nur ca. 2-4% weniger als bei meinen 85er Spiegeln (85er - 100% Signalqualität, 50er - 97% Signalqualität).
Das hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht.
Ein relativ grosser Unterschied ergab sich allerdings in der Signalstärke; hier brachten die 85er Spiegel gegenüber der 50er Schüssel gut 20% mehr an Pegel.
Ich frage mich nun, welche Faktoren eigentlich die Signalqualität beeinflussen (Qualität des LNB, Kabel......?)?

Wenn beim digitalen Satempfang die Signalqualität von entscheidender Bedeutung ist, müsste sich diese doch auch über die Grösse des Spiegels (deutlich) beeinflussen lassen, oder irre ich mich da?
Welche Rolle spielt dann konkret die Signalstärke?

Ich weiss, ich weiss, die Anzeigen der Receiver liefern keine konkreten Daten. Dennoch denke ich, dass sich damit eine Tendenz doch wohl feststellen lässt.

Im Voraus vielen Dank für eure Antworten.

gruss
smart


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BeitragVerfasst: Do 19. Jun 2003, 11:21 
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Moderator

Registriert: Di 20. Jun 2000, 22:00
Beiträge: 1892
Hi Smart

Die Signalqualität ist nur bedingt von der Signalstärke abhängig.
Die Signalstärke ist der empfang des Satellitensignal als solches und gint uns einen Eindruck von unseren Empfangsreserven ( zB bei schelchtem Wetter).
Die Signalqualität stellt einen ( wie auch immer) errechneten Wert
dar der über die Güte ( C/N bzw S/N- je nach Receiver) des Signals Auskunft gibt.
Die Signalqualität beeinflussen können zB. lange Leitungen, Leitungsverletzungen ( Knick/Quetsch) oder qualitativ schlechte Leitungen. Ausserdem spielt dabei der LNB ,jegliche Verteilung und Verbindung auf dem Weg von der Antenne zum Receiver eine Rolle.

Ich hoffe das hilft Dir
Gruss
franketo


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BeitragVerfasst: Do 19. Jun 2003, 16:11 
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Registriert: Mi 30. Mai 2001, 22:00
Beiträge: 255
Die Signalstärke ist der absolute Pegel, also einfach eine Spannung. Diese ist zwar auch von der Antennengrösse abhängig, allerdings spielen aktive Bauelemente beim Pegel eine grössere Rolle (z.B. Verstärkung des LNB's und sonstige Inline- oder Verteil-Verstärker). Ähnlich wie bei einer Gleichspannung, fällt auch der ZF-Pegel aufgrund von Leitungsdämpfung usw. ab. Anders wie Franketo sagt würde ich behaupten, dass die Qualität des Signals nicht durch lange Leitungen verschlechtert wird, sondern nur durch aktive Bauelemente die ein Eigenrauschen mit sich bringen oder durch Störinterferenzen die aufgrund von schlechter Leitungsdämpfung in die ZF einstrahlen.

Abhängig vom Receivertyp, wird eine bestimmte Signalstärke für den Tuner benötigt. Ist diese zu gering, kann man den Pegel durch Verstärker erhöhen.

Ist der Rauschanteil allerdings zu hoch, oder der Träger zu gering, dann können nicht mehr alle Fehler durch den inneren und äusseren Fehlerschutz erkannt werden. C/N oder BER = Signalqualität. Findet eine Schlechtwetterdämpfung statt, dann sinkt das C/N gegen Null. Die Signalstärke erreicht immer noch einen Wert, der durch die aktiven Bauteile bestimmt wird.

Bei einer Sun-Outage beispielsweise ändert sich die Signalstärke überhaupt nicht. Wenn die Sonne eine Linie mit Satellit und Antenne bildet, dann wird das Rauschen bis zur Trägerhöhe (Nutzsignal) angehoben. Auf deinem Receiver siehst du eine unveränderte Signalstärke, aber eine Qualität bis zu Null.

Das erreichbare C/N steht in direktem Verhältniss zur Reflektorgrösse. Weitere Faktoren ist die Antennengüte und das LNB-Rauschmass. Güte und Rauschmass kann man aber meist vernachlässigen. Von daher ist die Signalqualität ganz entscheidend von der Reflektorgrösse abhängig.

Grüsse PCR


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BeitragVerfasst: Fr 20. Jun 2003, 07:33 
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Registriert: Do 17. Mai 2001, 22:00
Beiträge: 138
Hallo,

zunächst mal danke für eure Antworten!

@PCR
Zitat:
. Findet eine Schlechtwetterdämpfung statt, dann sinkt das C/N gegen Null. Die Signalstärke erreicht immer noch einen Wert, der durch die aktiven Bauteile bestimmt wird.


ja, das entspricht auch meiner Beobachtung (Anzeige am Receiver)

Zitat:
Das erreichbare C/N steht in direktem Verhältniss zur Reflektorgrösse. Weitere Faktoren ist die Antennengüte und das LNB-Rauschmass. Güte und Rauschmass kann man aber meist vernachlässigen. Von daher ist die Signalqualität ganz entscheidend von der Reflektorgrösse abhängig.


Hm,
also meine Erfahrung ist halt die, dass sich die Signalqualität durch unterschiedliche Schüsselgrössen nicht oder nur unwesentlich verändert. Was sich jedoch deutlich verändert ist die Signalstärke.
Demnach sollte die Signalstärke (Nutzsignal) und nicht die Signalqualität für die Empfangsreserven einer Anlage verantwortlich sein!?
Hier würde ich franketos Erklärung eher zustimmen können.

gruss
smart


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BeitragVerfasst: Fr 20. Jun 2003, 09:04 
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Senior Member

Registriert: Mi 30. Mai 2001, 22:00
Beiträge: 255
Wenn das C/N (Qualität) nicht steigen würde, wofür bräuchte man dann grössere Antennen? Den Pegel kannst du mit jedem Vestärker erhöhen.

Wie du schon sagst, Konsumerempfänger sind keineswegs Messgeräte. :D Die Entscheidungsschwelle in deinem IRD ist wahrscheinlich bezogen auf den Pegel relativ gering. Wenn sich die Qualitätsanzeige ändert, dann muss sich ja auch die BER ändern. Die Auflösung hierfür wird wahrscheinlich nicht so gut sein.

Die Qualität steht in direktem Verhältniss zur EIRP, Antennendurchmesser und Systemrauschmass.

Grüsse PCR


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BeitragVerfasst: Fr 20. Jun 2003, 10:32 
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Moderator

Registriert: Di 20. Jun 2000, 22:00
Beiträge: 1892
HI

Das mit dem Verstärken halte ich für eine ungünstige Lösung( freundlich ausgedrückt).
Die Signalqualität sagt nichts über den Empfangspegel aus.

Verstärker können nur verstärken was auch präsent ist. Oder auf gut Deutsch wat nich da is kannste nich verstärken.

Ein weitverbreiteter Irrglaube ist immer noch eine kleine Antenne mit einem grossen Verstärker zu benutzen. Ich kann natürlich mit einer kleinen Antenne eine hervorragende Signalgüter erhalten und trotzdem bei der ersten Wolke ins schwarze gucken.

Die Signalqualität ist die Güte innerhalb des zur verfügung stehenden Signals.

Gruss
frankleto


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BeitragVerfasst: Fr 20. Jun 2003, 10:37 
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Registriert: Mo 10. Feb 2003, 17:06
Beiträge: 15
Genau so ist es.
Der Gesamtpegel ist beim Digitalempfang nicht mehr sehr ausschlaggebend. Wichtig ist nur das der Phasensprung noch deutlich erkannt wird.(QPSK)
Ganz entscheidend ist der C/N = Carrier to Noise oder nach der Demodulation S/N = Signal to Noise.
Ich spinn mal rum :
Was nützen Dir 80 dBuV Pegel wenn da ein Rauschanteil von 75 dBuV drauf ist. Dein Nutzsignal wäre dann 5 dBuV. Trotz des hohen Gesamtpegels würde Dein Receiver nie ein Bild errechnen können.
Wichtig ist der Nutzpegel und die BER = Bit Error Rate.

Zu der Schlechtwetterreserve kann ich auch nur sagen daß sich am Gesamtpegel bei schlechtem Wetter kaum was verändert. Nur der C/N geht deutlich in den Keller - d.h. das Rauschen auf dem Signal wird grösser und macht den Nutzpegel kleiner. Je höher der eff. Nutzpegel desto länger hält meine Anlage im Regen durch.
Wen es interessiert : http://www.kws-electronic.de unter Glossar.

Was so ein Receiver anzeigt kann ich nicht ao ganz nachvollziehen. Ich habe an der Antennendose über die ganze Bandbreite so ca. 60-64 dBuV und eine BER von <1 * 10^-8.
Und trotzdem zeigt der Humax bei ORF 99% Signalstärke und beim ZDF 62% Signalstärke. Ich mache mir da keine Gedanken mehr - ich glaube lieber meinem KWS-Messkoffer.

Poldi :)


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BeitragVerfasst: Fr 20. Jun 2003, 10:53 
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Senior Member

Registriert: Mi 30. Mai 2001, 22:00
Beiträge: 255
Franketo wrote:
Zitat:
Das mit dem Verstärken halte ich für eine ungünstige Lösung( freundlich ausgedrückt).


Hat ja auch niemand als Lösung vorgeschlagen :confused:


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BeitragVerfasst: Fr 20. Jun 2003, 11:19 
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Sat Spezi

Registriert: Mi 31. Jan 2001, 23:00
Beiträge: 358
Als stolzer Besitzer einer uralten 1,20m Antenne kann ich nur die Schlechtwettereserve bestätigen, meine Ausfälle lassen sich fast immer durch Zappen auf einen anderen Kanal beseitigen, z.B. von einem Programm mit Uplink in München zu einem mit Uplink in Köln oder umgekehrt.

cu DrGalaxis


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BeitragVerfasst: Fr 20. Jun 2003, 13:29 
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Registriert: Do 17. Mai 2001, 22:00
Beiträge: 138
danke euch!
Jetzt sind die Zusammenhänge soweit klar geworden.

@Dr. Galaxis
Zitat:
....meine Ausfälle lassen sich fast immer durch Zappen auf einen anderen Kanal beseitigen, z.B. von einem Programm mit Uplink in München zu einem mit Uplink in Köln oder umgekehrt.


was meinst du damit (in Zusammenhang mit der Spiegelgrösse)??

gruss
smart


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BeitragVerfasst: Fr 20. Jun 2003, 14:56 
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Sat Spezi

Registriert: Mi 31. Jan 2001, 23:00
Beiträge: 358
@smart:
das die Ausfälle nicht bei mir vom sat sind sondern auf der anderen strecke zum sat.


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