Hi, Von der Logik kann ich euer Problem nicht ganz nachvollziehen. Auch meine Erfahrungen sind etwas anders. Die MPEG-Komprimierung wird nur auf der Senderseite vorgenommen. Das geschieht meistens auf verschiedenen Transpondern unabhängig voneinander. Damit kann der selbe Sender auf verschiedenen Wegen in unterschiedlicher Qualität zu empfangen sein. Der Receiver hat aber keinen Einfluss darauf. Bei schlechtem Empfang gibt es also nicht mehr Kompressionsartefakte als sonst. Man merkt das bei einem heraufziehenden Wolkenbruch: Das Bild ist zunächst ok. Dann gibt es immer mehr Aussetzer(stehendes Bild und Klötzchen). Wenn es aber gerade mal flüssig läuft, dann auch in voller Qualität. Wenn es so richtig schüttet, ist Sendepause.
Unterschiedliche Kanäle senden mit unterschiedlicher Qualität. Absolute Spitze sind ARD/ZDF mit voller Bildauflösung (720x576 Pixel), Premiere 1 und 2 haben 704x576, die weiteren Premiere 544x576, und am Ende (Krimi, Goldstar) sind es 480x576 (das wäre SVCD-Qualität). Diese Informationen liefern nur wenige Receiver (z.B. die alte VOLKSBOX). Wenn man mit einer eingebauten Festplatte Aufzeichnungen macht, merkt man es bei der Weiterverarbeitung. Außer der Bildauflösung spielt die aktuelle Datenrate auch eine Rolle. Die wird innerhalb eines Transponders variabel (mit Prioritäten) auf die Kanäle verteilt. Die meisten Artefakte habe ich bislang beim Wetterkanal TW1 (vom ORF, aber frei) gesehen. Überblendungen in den Filmen, wehende Fahnen oder Springbrunnen in Nahaufnahme liefern Klötzchenbilder. Nun ja, der ist auch für langsame Grafiken konzipiert.
Was bedeutet das in der Praxis? Wenn man einen Premiere-Film aufzeichnet, sollte man das von P1 oder P2 machen, die anderen sind schlechter.
Wenn ARD/ZDF schlechte Aufzeichnungen abspielen, hilft die beste Technik nichts. Vielleicht fahren die dann zusätzlich auch die Sendequalität herunter.
Gruß RoBernd
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